Die Gautschgrotte am Malerweg
Lage der Gautschgrotte und nahe gelegene Quartiere:
Gautschgrotte als Zwischenstopp am Malerweg
Die Gautschgrotte unweit von der Burg Hohnstein ist eine der markantesten geologischen Besonderheiten am Malerweg. Nur ca. 10-15 Minuten entfernt vom Hohnsteiner Marktplatz (mit Parkplatz) befindet sich zwischen den Kletterfelsen Großer Halben und Kleiner Halben das sogenannte Kalte Loch. In der "Sackgasse" Kaltes Loch befindet sich die riesige Gautschgrotte. Derartige Felsüberhänge mit darunterliegenden Aushöhlungen sind nicht selten in der Sächsischen Schweiz. Die Gautschgrotte ist jedoch riesig und kann es Vergleich mit der Marienhöhle (in den Bärenfangwänden) und der Höhle am Satanskopf aufnehmen. Diese bizarre Örtlichkeit war in der Vergangenheit ein oft besuchter Rast- oder Schlafplatz für Bergsteiger und Wanderer.
Im Jahr 2009 gab es hier bei einer Geburtstagsfeier des Kletterers Mathias Gäbler ein jähes Ende. Der gerade 60 Jahre alt gewordene Kletterer stürzte am Abend im Dunklen nach einem Fehltritt 5 Meter in die Tiefe. Er erlag noch in der Grotte seinen Verletzungen.
Eine Besonderheit der Grotte ist der in 18m Höhe von der Felswand in die Tiefe tropfende kleine Bach. Besonders im Winter stellt sich hier bei hohem Frost ein wunderschönes Naturschauspiel ein: Es bildet sich ein immer länger werdender Eiszapfen, der in manchen Jahren mit dem vom Grottenboden anwachsenden Eisberg zusammenwächst. Besonders gewaltig war dieses Naturphänomen 1987 zu beobachten. Der bekannte Hohnsteiner Bergsteiger Bernd Arnold nutzte dieses seltene Schauspiel zu einem Aufstieg mit Eispickel bis zur Bachmündung in 18m Höhe ! Aber auch in den Wintern ohne "Riesenzapfen" nutzen Bernd Arnold und viele andere Kletterer die Möglichkeiten der Eiskletterei an anderen terrassenförmigen Vereisungen, wie z.B. am Ritterfelsen.