Panorama vor der Idagrotte
Das "Vordere Raubschloss" befindet sich am Kletterfelsen Frienstein. Über ein schmales Felsband erreicht man am Ostteil des Frienstein eine Kluft- und Schichtfugenhöhle; die Idagrotte. Sie war über viele Jahre eine regelrechte Pilgerstätte zum Boofen. Heute ist hier das Boofen leider untersagt ... aber der exponierte Kletterpfad zum Rastplatz Idagrotte zieht nach wie vor viele Wanderer an.
Die Idagrotte gehörte im Mittelalter offensichtlich zum Wohnbereich der Burgwarte, welche sich auf dem Felsgipfel befand. In damaliger Zeit waren Licht- und Rauchzeichen oft die schnellste Kommunikationsmöglichkeit zwischen den zahlreichen Burgwarten in der Sächsischen Schweiz. Benachbarte Burganlagen befanden sich in Sichtweite auf dem Alten und Neuen Wildenstein (Kuhstall) und auf dem Winterstein (Hinteres Raubschloss).
Zur Bezeichnung Affensteine dürfen Sie sich selbst den wahren Ursprung auswählen:
Variante 1: Die Wettiner gelangten in der Mitte des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Vorderen Raubschlosses (Frienstein). Hier wurden in mittelalterlicher Manier unliebsame Zeitgenossen eingekerkert und gepeinigt. Unter ihnen befand sich ein junger Adliger aus Dresden, der seinen Wohlstand dem Handel mit dem Orient verdankte. Er besaß einen zahmen Affen, der aufs Wort gehorchte. Als seine Einkerkerung bekannt wurde begab sich sein Hausdiener mit dem Affen und einem langen Hanfseil in die Hintere Sächsische Schweiz, um seinen Herren zu befreien. Dem Affen wurde bei Nacht ein Seilende um den Leib gebunden und dieser kletterte sofort am senkrechten Fels zum Vorderen Raubschloss. Durch die isolierte Lage des Kerkers, war die Bewachung eher dürftig (oder man war bereits betrunken) und der Affe gelangte unbemerkt zu seinem Herrn. Der Rest war ein Kinderspiel und der Adlige, fortan in Prag lebend, verbreitete seine Geschichte aus den Affensteinen .
Variante 2: Die altdeutsche Bezeichnung des Uhus (welcher hier zahlreich nistete) lautet "Auf", woraus über die Jahrhunderte Affensteine wurde.